Sehr geehrter Herr Präsident!
Sehr geehrte Damen und Herren!
Liebe Kolleginnen und Kollegen!

Das Grundgesetz bestimmt in Art. 3 Abs. 2 und 3, dass niemand wegen seines Geschlechtes benachteiligt werden darf. Trotzdem wissen Sie und ich, dass Frauen in Deutschland außerhalb des öffentlichen Dienstes im Durchschnitt 23 Prozent weniger verdienen als ihre Kollegen. Das wollen wir nicht nur ändern; das müssen wir ändern.

Dass die SPD-Fraktion zu ihrer Allzweckwaffe greift und sagt: „Ein Gesetz muss her“, ist nichts Neues.

Zudem ist der Gesetzentwurf widersprüchlich. In der Begründung heißt es, der Staat als Handelnder solle sich so weit wie möglich zurückhalten. So weit, so gut: Diesen Satz können wir Liberalen mittragen. Dagegen heißt es aber schon im nächsten Absatz der Begründung wörtlich:

Die Verpflichtung zur Untersuchung betrieblicher Entgeltsysteme kann allerdings nicht ohne staatliche Einwirkung durchgesetzt werden.

Denn die SPD-Fraktion glaubt, ohne Gesetz funktioniert in unserem Lande nichts. Das ist der elementare Unterschied zwischen uns und Ihnen.

Gerade die Tarifautonomie ist ein wichtiger Bestandteil der sozialen Marktwirtschaft und ein Grund, warum unser Land wirtschaftlich erfolgreich ist. Ein Gesetz, das die Tarifhoheit der Tarifpartner untergräbt, kommt für die FDP-Fraktion nicht infrage.

Außerdem käme auf die Unternehmen ein neues Bürokratiemonster zu. Das steht im krassen Gegensatz zu den Bemühungen der christlich-liberalen Koalition um den Bürokratieabbau. Anstatt die Tarifautonomie auszuhebeln, sollte die SPD-Fraktion mit den Gewerkschaften reden.

Typische Frauenberufe werden trotz individueller Lohnverhandlungen ja bekanntlich häufig schlechter bewertet und vergütet als klassische Männerberufe. Hier können die Gewerkschaften gegensteuern.

Wir haben schon in den vorausgegangenen Debatten festgestellt: Um Entgeltgleichheit herzustellen, müssen wir die Ursachen für die Unterschiede aufdecken und entsprechend handeln. Wir sind dabei, dies zu ändern; das wissen Sie. Stichwort „Logib-D“: Hinter diesem sperrigen Begriff steckt ein sehr wichtiges Instrument. Es geht um Transparenz. Offenlegung der Gehälter ist der beste Weg zu fairen Gehaltsstrukturen.

Ich bin sicher: Wenn klar ist, in welchen Bereichen und auf welcher Ebene Differenzen bei den Gehältern bestehen, schafft dies nicht nur für das Unternehmen Klarheit.

Unter Bewerbern wird sich schnell herumsprechen, welches Unternehmen Männer besser bezahlt als Frauen.

Um die Lohnlücke zu schließen, müssen wir drei Ursachen im Blick behalten. Erstens. Frauen sind in Berufszweigen, in denen es nur wenige Aufstiegsmöglichkeiten gibt, überrepräsentiert.

Zweitens. Frauen entscheiden sich häufig für Berufe im unteren Einkommensniveau. Eine Diplompädagogin verdient heute durchschnittlich 2 500 Euro, während ein Absolvent eines Studiengangs für Umwelttechnik schon beim Einstiegsgehalt mit 1 000 Euro darüber liegt. Die Berufswahl ist noch immer eines der entscheidenden Kriterien für die Gehaltsentwicklung.

Die dritte Ursache ist hinlänglich bekannt. Je länger die Familienphase, in der die Frau aus dem Beruf aussteigt, desto schwieriger wird auch der Wiedereinstieg. Junge Frauen müssen sich die Konsequenzen klarmachen; darauf müssen wir hinwirken. Die Lohnlücke, die während der Familienphase entsteht, wird häufig nicht mehr geschlossen; darauf wurde schon mehrmals hingewiesen. Abgesehen davon bedeutet weniger Gehalt automatisch weniger Rente. Nach Berechnungen des DIW klafft die Einkommensschere in höheren Positionen am meisten auseinander. Das ist ein Skandal. Hier sind die Unternehmen und auch die Frauen in der Pflicht.

Am Dienstag veröffentlichte das Forsa-Institut das Ergebnis einer Umfrage, das die Situation widerspiegelt. „Der Frauenanteil bei Weiterbildungen ist hoch“, ist das Ergebnis. Schön! Aber die Männer ziehen aus ihrem Weiterbildungsengagement einen größeren Nutzen. Während über die Hälfte von ihnen aufgrund ihrer Fortbildung mehr Verantwortung oder eine Beförderung erhalten hat, sind es bei den Frauen deutlich weniger. Der Auftraggeber der Studie, die Fernschule ILS, kommt zu dem Schluss ‑ ich zitiere ‑:

Daher sollten insbesondere Frauen Initiative zeigen und ihr persönliches Engagement stärker in den Vordergrund stellen …

Dass Frauen selbstbewusster ihre Rechte einfordern und ihre Karriere verfolgen, ist nicht das einzige Ziel, das wir gemeinsam verfolgen müssen, wohl aber ein wichtiges. Die Politik der Liberalen folgt dem Grundsatz: Frauen und Männer arbeiten auf Augenhöhe. Gleiches Gehalt für gleiche Arbeit muss deshalb selbstverständlich sein. Politik, Unternehmen und Frauen müssen gemeinsam an einem Strang ziehen.

Ein weiteres Gesetz ist aus Sicht der FDP-Fraktion nicht der richtige Weg; da sind wir wieder einmal anderer Meinung als Sie. Deshalb werden wir dem Gesetzentwurf der SPD nicht zustimmen.

Danke schön.

Meine Woche im Wahlkreis

11. Juni 2012

Buchholz, 11. Juni 2012

Liebe liberale Freunde,

sehr geehrte Damen und Herren,

bevor ich Ihnen einen kurzen Überblick über die heute zu Ende gehenden sitzungsfreien Wochen im Wahlkreis gebe, zunächst eine erfreuliche Nachricht, die mich heute erreicht hat: Die geplante Änderung des Finanzausgleichs kommt unserem Landkreis Harburg zugute. Das zeigt, dass FDP und CDU wie versprochen den ländlichen Raum stärken. Das Landesamt für Statistik hatte die Aufgaben der Kommunen analysiert. Das Ergebnis für unseren Landkreis ist ein Plus von immerhin 2 Prozent mehr, und damit steht der Landkreis Harburg besser dar als die meisten Landkreise in Niedersachsen.  So erhöht sich zum Beispiel der Ansatz bei den Schlüsselzuweisungen für Kreisaufgaben von 31,3

auf  34 Millionen Euro.

Den Auftakt meiner Termine in Niedersachsen machte am 31. Mai die Mitgliederversammlung des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes in Ilsede im Landkreis Peine, in deren Verlauf der langjährige Präsident Rainer Timmermann verabschiedet und sein Nachfolger Dr. Marco Trips in sein Amt eingeführt wurde.

Die vergangenen zwei Wochen im Wahlkreis konnte ich für eine ganze Reihe interessanter Gespräche nutzen. Mit von der Partie war diesmal meine IP-Stipendiatin aus Tschechien, Petra Kourimska , die normalerweise in meinem Berliner Bundestagsbüro mitarbeitet. IPS steht für Internationales Parlaments-Stipendium (IPS) des Deutschen Bundestages, das jedes Jahr an ca. 115 Hochschulabsolventen aus 28 Ländern aus dem überwiegend Mittelost-, Ost- und Südosteuropäischen Raum vergeben wird. Das Kernstück des 1986 gegründeten erfolgreichen Programms stellt die Arbeit in einem Abgeordnetenbüro dar. Um eine vollständige Einsicht in die Arbeit einer deutschen Abgeordneten zu gewinnen, habe ich der studierten Germanistin und Anglistin die Möglichkeit gegeben, mich nun auch im Wahlkreis zu begleiten. Neben der Arbeit im Wahlkreisbüro in der Kirchenstraße standen verschiedene Termine auf dem Programm:

So zum Beispiel das Treffen der Liberalen Senioren in Hannover, wo ich über aktuelle Politik in Berlin referierte. Dazu veröffentlichte der Regionsvorsitzende Dieter Palm folgende Pressemitteilung:

 „Politik ist mehr als TV-Nachricht“

Nicole Bracht-Bendt MdB bei LIS

 Bachelle´s Restaurant im Kurhaus Mecklenheide in Alt-Vinnhorst war der Versammlungsort für die Liberalen Senioren mit der Bundestagsabgeordneten Nicole Bracht-Bendt, Mitglied in den Ausschüssen Familie, Senioren, Frauen und Jugend, sowie im Finanzausschuss und Tourismus,  die in dieser Woche anlässlich ihrer Wahlkreisrundreise bei den liberalen Senioren der Region Hannover, einschließlich der Ortsverbände Langenhagen und Springe zu Gast war.

 Mit ihrem Referat über den Alltag eines Abgeordneten in Berlin fühlten sich die zahlreichen Besucher sehr schnell von der aktuellen Politik erreicht. Europa – Finanzkrise – Fraeking – Generationenpolitik  – Renten – Kitas – waren Themen,

die u.a. von den Zuhörern angesprochen wurden. Bracht-Bendt antwortete spontan und versprach weitere Informationen zu einzelnen Themen nach zu reichen, die in der Kürze der Zeit nicht ausgiebiger besprochen werden konnten. Nach einem langen Diskussionsabend bedankte sich der Regionsvorsitzende Dieter Palm bei Nicole Bracht- Bendt und stellte dabei fest: Politik ist mehr als eine Nachricht im Fernsehen.

 
Schuleinweihung und Kreistagspolitik

Meine Stipendiatin nahm am Dienstag auch am Gespräch mit Schülerinnen und Schülern der Berufsbildenden Schulen in Winsen teil. Ich gehe gerne in Schulen und diskutiere mit jungen Leuten. Zum einen erfahre ich bei solchen Gelegenheiten die Einschätzung künftiger Wähler hautnah, höre, was junge Menschen bewegt, zum anderen wünsche ich mir, dass meine Diskussionen mit ihnen auch ein Beitrag gegen Politikverdrossenheit sind und anregen, sich selber politisch zu engagieren.“

Der Festakt aus Anlass der Einweihung des Anbaues der Realschule in Buchholz war ebenfalls ein angenehmer Termin. Mir ist klar, dass nicht alle Wünsche der Eltern und Schüler erfüllt werden konnten, dennoch wird wohl niemand anzweifeln, dass die Investitionen in den Neubau eine beeindruckende Investition in die Zukunft darstellen.

Meine tschechische Stipendiatin erlebte danach Kreistagspolitik hautnah während der Sitzung des Bau- und Planungsausschusses. Dann organisierte ich einen Kontakt für die gebürtige Nordböhmerin zur Verwaltungsspitze in Buchholz. Der stellvertretende Bürgermeister, Jan-Henrik Röhse , nahm sich dankenswerterweise Zeit, um sie über die Besonderheiten kommunaler Politik zu informieren. Das positive Fazit Germanistin und Anglistin: „Ich bin von den Menschen hier beeindruckt. Sie kommen  offen auf mich zu und interessieren sich für das IPS-Programm. Gleichzeitig erlebe ich, wie viel hier in die Zukunft – wie zum Beispiel in das Schulwesen – investiert wird. Das lässt sich mit Tschechien nicht vergleichen.”

Urteil zu Kinderlärm ist Ohrfeige für SPD-Antrag zum Kunstrasen

Anlässlich der Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Koblenz, Lärm auf einem Kinderspielplatz im rheinland-pfälzischen Maxdorf zuzulassen, habe ich in einer Pressemitteilung gesagt: „Mit dem Urteil stärken die Koblenzer Richter nicht nur die Rechte der Kinder, sondern schaffen vor allem Rechtssicherheit für Ganztagsschulen, Kindertagesstätten und Kindergärten.“ Als Stadtratsmitglied in Buchholz begrüße ich die lses Urteil. Davon profitieren auch Kinder und Jugendliche bei uns. Das Gerichtsurteil ist für den Antrag  der SPD-Fraktion im Buchholzer Stadtrat zum Kunstrasenplatz eine Ohrfeige. Die Sozialdemokraten wollen bekanntlich das freie Bolzen auf dem Sportplatz verbieten, nachdem sich Anwohner über Geräuschbelästigung beschwert hatten.

Kinderlärm stellt auf Druck der FDP-Bundestagsfraktion seit der Novelle des Bundesimmissionsschutzgesetzes im letzten Jahr keine schädliche Umwelteinwirkung mehr dar, sondern ist Ausdruck der kindlichen Entwicklung.

 

Diskussion mit Seniorenbeirat Eberswalde

Diskussion über Altenpflege, Seniorenarbeit und Landespolitik

Am Freitag reiste ich nach Eberswalde und in die Schorfheide.  Die Kleinstadt in Brandenburg vor den Toren Berlins gehört zwar wahrlich nicht zu meinem Wahlkreis. Doch liberalen Freunden dort hatte ich schon vor langer Zeit versprochen, mit ihnen über aktuelle Politik zu diskutieren. auf dem Programm stand ein Gespräch mit Mitgliedern des dortigen  Seniorenbeirats,  um ihnen unter anderem Beispiele aufzuzeigen, wie das Europäische Jahr des aktiven Alterns in den Kommunen vor Ort mit Leben gefüllt werden kann. Anschließend sah ich mir am Werbellinsee eine Senioren- und Pflegeeinrichtung an und diskutierte mit den Verantwortlichen Aspekte wie Altenpflege als Arbeitsplatz, Senioreneinrichtungen als generationenübergreifende Wohnmöglichkeit und wie Tiere als Pflegehelfer bei dementen Patienten eingesetzt werden können.  Vor liberalen Freunden traf ich mich mit liberalen Freunden und berichtete über Neues aus dem Bundestag und über die laufenden Verhandlungen zur Euro-Rettung.

 

Am Samstag ging es zur Landesvorstandssitzung nach Hannover. Am Abend stand ein Empfang mit Ehrungen aus Anlass der Jugendmeisterschaften im Geräteturnen bei Buchholz 08 auf dem Programm, ein schöner Abschlusstermin einer ereignisreichen Woche im Wahlkreis, bei dem ich viele Bekannte treffen konnte.

Jetzt bin ich wieder unterwegs nach Berlin, wo heute vormittag ein Sitzungsmarathon beginnt. Wie gewohnt melde ich mich am Freitag nach dem Ende der Plenumswoche. Unter anderem spreche ich am Donnerstag um 11 Uhr im Bundestag  zu einem Antrag der SPD-Fraktion zum Thema Entgeltgleichheit von Frauen.

Viele Grüße,

Ihre Nicole Bracht-Bendt

 

 

 

Nicole Bracht-Bendt und die Stipendiatin Petra Kourumska vor dem Buchholzer Rathaus

Mit positiven Eindrücken vom Landkreis Harburg wird die die 27jährige Stipendiatin aus Tschechien, Petra Kourimska, nach ihrem Praktikum im Wahlkreisbüro der FDP-Bundestagsabgeordneten Nicole Bracht-Bendt demnächst zurück ins Berliner Bundestagsbüro zurück kehren. Die aus Nordböhmen stammende junge Frau nimmt am fünfmonatigen Internationalen Parlaments-Stipendium (IPS) des Deutschen Bundestages teil, das jedes Jahr an 115 Hochschulabsolventen aus 28 Ländern aus dem überwiegend Mittelost-, Ost- und Südosteuropäischen Raum vergeben wird. Das Kernstück des 1986 gegründeten erfolgreichen Programms stellt die Arbeit in einem Abgeordnetenbüro dar. Um eine vollständige Einsicht in die Arbeit einer deutschen Abgeordneten zu gewinnen, gab ihr die Buchholzer Abgeordnete der studierten Germanistin und Anglistin die Möglichkeit,  sie nun auch im Wahlkreis zu begleiten.

Neben der Arbeit im Wahlkreisbüro in der Kirchenstraße standen verschiedene Termine auf dem Programm: So zum Beispiel das Treffen der Liberalen Senioren in Hannover, wo Nicole Bracht-Bendt über aktuelle Politik in Berlin referierte. Die Stipendiatin nahm am Dienstag am Gespräch mit Schülerinnen und Schülern in Winsen teil und am Festakt aus Anlass der Realschul-Einweihung in Buchholz. Die politisch interessierte tschechische Stipendiatin erlebte auch Kreistagspolitik hautnah während der Sitzung des Bau- und Planungsausschusses.  Am Rande ihres Besuches zeigte ihr Nicole Bracht-Bendt auch den Hamburger Hafen und die angrenzende Metropole Hamburg.

„Dank Nicole Bracht-Bendt hatte ich sogar die Gelegenheit zu einem Gespräch mit dem stellvertretenden Buchholzer Bürgermeister, Herrn Jan-Hendrik Röhse, um mich über die Besonderheiten kommunaler Politik zu informieren“, sagt Petra Kourimska.

Petra Kourimskas Fazit: „Ich bin von den Menschen hier beeindruckt. Sie kamen  offen auf mich zu und interessierten sich für das IPS-Programm. Gleichzeitig erlebe ich, wie viel hier in die Zukunft – wie zum Beispiel in das Schulwesen – investiert wird. Das lässt sich mit Tschechien nicht vergleichen. Leider habe ich bei der lang ersehnten Reise kein Glück mit dem Wetter gehabt, was aber mein Bild über die regnerische Hamburger Umgebung bestätigt hat,“ lacht sie.

Kreistagsabgeordnete Nicole Bracht-Bendt:  Hotel Fuchs in Handeloh vorbildlich

Die Kreistagsabgeordnete der FDP und Bundestagsabgeordnete Nicole Bracht-Bendt hat auf das Projekt des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie „Tourismus für alle: Entwicklung und Vermarktung barrierefreier Angebote und Dienstleistungen in Deutschland“ hin gewiesen und sich dafür ausgesprochen, sich auch im Landkreis Harburg daran zu orientieren. Ziel des Projekts ist es, den barrierefreien Tourismus, der das Reisen für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen erleichtert, weiterzuentwickeln. Dazu sollen bis 2013 einheitliche Qualitätsmerkmale und eine einheitliche Kennzeichnung für barrierefreien Tourismus entwickelt, die Tourismusbranche für das Thema sensibilisiert und geschult sowie eine Internetplattform entwickelt werden. Nicole Bracht-Bendt: „Auch in unserer Region sollte es selbstverständlich sein, dass Menschen mit Behinderungen, die hier Urlaub machen, sich überall bewegen können. Barrierefreiheit sollte zu einem Markenzeichen des Tourismus bei uns werden.“

Träger des Projekts ist das Deutsche Seminar für Tourismus (DSFT) in Kooperation mit der Nationalen Koordinationsstelle Tourismus für Alle (NatKo). Die Bundesregierung unterstützt das Projekt mit knapp 500.000 Euro. Mit dem Projekt trägt die Bundesregierung zur Erfüllung des Nationalen Aktionsplanes zur Umsetzung der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen bei. Beteiligt sind Verbände und Unternehmen der Tourismuswirtschaft, Verkehrsunternehmen, Behindertenverbände, Tourismusmarketingorganisationen und die Bundesländer.

Nicole Bracht-Bendt verwies auf eine Reihe positiver Initiativen, die in unserer Region schon umgesetzt werden.  So habe sich zum Beispiel das Hotel Fuchs in Handeloh bei der Renovierung  Barrierefreiheit auf seine Fahnen geschrieben. Dies sei eine Investition in die Zukunft.

 

Mit der Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Koblenz, Lärm auf einem Kinderspielplatz im rheinland-pfälzischen Maxdorf zuzulassen, erklärt die Buchholzer FDP-Bundestagsabgeordnete Nicole Bracht-Bendt: „Mit dem Urteil stärken die Koblenzer Richter nicht nur die Rechte der Kinder, sondern schaffen vor allem Rechtssicherheit für Ganztagsschulen, Kindertagesstätten und Kindergärten.“ Als Stadtratsmitglied in Buchholz begrüßt die liberale Politikerin dieses Urteil. „Davon profitieren auch Kinder und Jugendliche bei uns. Das Gerichtsurteil ist für den Antrag  der SPD-Fraktion im Buchholzer Stadtrat zum Kunstrasenplatz eine Ohrfeige.“ Die Sozialdemokraten wollen das freie Bolzen auf dem Sportplatz verbieten, nachdem sich Anwohner über Geräuschbelästigung beschwert hatten.

 

Kinderlärm stellt auf Druck der FDP-Bundestagsfraktion seit der Novelle des Bundesimmissionsschutzgesetzes im letzten Jahr keine schädliche Umwelteinwirkung mehr dar, sondern ist Ausdruck der kindlichen Entwicklung. Aus diesem Grund steht er unter einem besonderen Toleranzgebot der Gesellschaft. Die Klage der Anwohnerin gegen Geräusche durch Kinder an Werktagen zwischen 13 und 16 Uhr wurde damit zu Recht abgewiesen. „Ich habe nie verstanden, dass jemand wegen Kindergeschrei vor Gericht zieht. Für mich ist Kinderlärmn Zukunftsmusik“.

 

BERLIN. Zur Prognose der Unternehmensberatung Heidrick & Struggles, wonach der Anteil von Frauen in Aufsichtsräten gestiegen ist, erklärt die frauenpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Nicole BRACHTBENDT:

Der Anteil von Frauen in Aufsichtsräten ist immer noch bei weitem nicht ausreichend, doch der erkennbare Trend zeigt nach oben. Der öffentliche Druck nach mehr Frauen in Führungspositionen zeigt auch ohne staatlich verordnete Quote Wirkung. Das bestätigt die Position der FDPBundestagsfraktion, die eine gesetzliche Regelung als Eingriff in die
unternehmerische Freiheit ablehnt.

Die FDP-Bundestagsfraktion begrüßt neben den Trend zu mehr Frauen an den Schalthebeln der Wirtschaft auch den Trend zur Internationalisierung. Der Mix aus Erfahrungen, Alter und Geschlecht ist unverzichtbar für Chancengleichheit.

Berlin, 25. Mai 2012

Liebe liberale Freunde,
sehr geehrte Damen und Herren,

zum Ende der Plenumswoche ging es heute Nachmittag nochmal heftig zur Sache: Die Nachrichtenagenturen meldeten um 14.30 Uhr plötzlich, dass Frau Merkel und Herr Seehofer sich in einem vertraulichen Gespräch auf die flexible Frauenquote geeinigt haben sollen. Eine offizielle Bestätigung dafür gibt es noch nicht. Wenn dem so ist, heißt das, dass Frau Merkel die Familienministerin, die bekanntlich seit Monaten im Kreuzfeuer der Kritik steht, stützt. Das wäre für die Befürworterinnen einer starren Quote, allen voran Arbeitsministerin von der Leyen, eine echte Niederlage. Wir als FDP bleiben bei unserer Position, wir lehnen grundsätzlich eine Quote als falschen Weg ab.

Heute am letzten Tag in der Sitzungswoche haben wir im Bundestag mit dem Transplantationsgesetz ein Gesetz auf den Weg gebracht, über das in den letzten Monaten viel diskutiert wurde und das ich für sehr wichtig ansehe: Noch in diesem Jahr sollen die Bürger von ihrer gesetzlichen oder privaten Krankenkasse erstmals ein Schreiben erhalten, mit dem sie über die Organspende informiert und zur Abgabe einer Erklärung aufgefordert werden. Ein weiteres Schreiben soll dann in zwei Jahren folgen, ab 2017 sollen sich die Kassen dann alle fünf Jahre per Brief melden. Auch bei Behörden, z.B. bei der Ausgabe von amtlichen Ausweisen wie Reisepass oder Führerschein, erhält man künftig automatisch Informationen zur Organspende. Damit werden Menschen künftig direkter informiert und konkret mit einer Entscheidung konfrontiert. Obwohl ich selber immer für den Organspender-Ausweis werbe, ist es für mich selbstverständlich, dass es auch künftig keinen Zwang zur Entscheidung gibt, Organspenden müssen freiwillig sein. Der Gesetzentwurf der Bundesregierung sieht zudem vor, dass die rund 1.400 Kliniken mit Intensivstationen je einen Transplantationsbeauftragten bekommen, der unter anderem Angehörigen potenzieller Spender berät.

 

Bürgerbeteiligung in Planfeststellungsverfahren

Der Bundestag hat am Donnerstag in erster Lesung einen Gesetzentwurf zur Verbesserung der Bürgerbeteiligung in Planfeststellungsverfahren beraten. Ich begrüße es, dass die Öffentlichkeit bei großen Infrastrukturprojekten zukünftig frühzeitig eingebunden wird. Ziel ist auch eine Beschleunigung der Verwaltungsverfahren. Ich hoffe allerdings, dass die Bürger auch ihr Recht nutzen, zu einem Zeitpunkt zu agieren, an dem noch nicht alles beschlossen ist. Öffentlichkeitsrecht heißt auch Bringschuld.

Außerdem haben wir im Plenum einer Verlängerung des Bundeswehreinsatzes im Kosovo in namentlicher Abstimmung im Rahmen der internationalen Sicherheitspräsenz „Kosovo Force“ (KFOR) zugestimmt. (17/9768) und (17/9505).

 

Noch eine kurze Zusammenfassung meiner Termine als Fachpolitikerin:

Am Mittwoch haben wir Mitglieder der Kinderkommission des Deutschen Bundestages das Christliche Kinder- und Jugendwerk „Die Arche“ im Berliner Stadtteil Hellersdorf besucht, um uns einen Eindruck über die Situation benachteiligter Kinder zu verschaffen. Außerdem interessierte mich das in der Öffentlichkeit mittlerweile sehr bekannte Projekt. Ich war vom Konzept und vom Engagement der Mitarbeiter beeindruckt. Die derzeitige Vorsitzende, Diana Golze (Die Linke), hatte den Besuch angeregt, die Kinderkommission befasst sich derzeit schwerpunktmäßig mit dem Thema „Soziale Lage von Kindern und Jugendlichen“. Die Situation in Berlin ist extrem: 40 Prozent der Kinder erhalten nach Angaben von Pressesprecher Wolfgang Büscher Transferleistungen. Das Christliche Kinder- und Jugendwerk „Die Arche“ e.V. wurde 1995 von Bernd Siggelkow in Berlin gegründet. Ziel des Vereins ist es, Kinder von der Straße zu holen, gegen soziale Defizite zu agieren sowie Kinder wieder ins Zentrum der Gesellschaft zu stellen. Er finanziert sich aus Spenden.

Die Mitarbeiter der Arche warnte vor einem „bildungspolitischen Desaster“, da viele Kinder gar nicht mehr lesen und schreiben lernten. Und das beziehe sich keineswegs nur auf die sogenannten bildungsfernen Schichten oder auf Hartz-IV-Bezieher allgemein. Interessant fand ich die Bemerkung des Arche-Sprechers, dass eine Aufstockung von Hartz-IV oder des Kindergeldes betroffenen Kindern nicht helfen würde. Der Arche- Sprecher griff mit seiner Forderung nach Sachspenden liberale Positionen auf. Als persönliches Fazit muss ich sagen, dass sich die Arche durch ihre umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit zu einer Ausnahme-Einrichtung entwickelt hat, die auch Skepsis bei mir geweckt hat. Aufgrund zahlreicher Spenden aus Fernsehsendungen u.a. können Angebote gemacht werden, die in herkömmlichen Kinderhäusern nicht annähernd realisiert werden können. Unterhaltungs- und Spieleprogramme bis in den Abend, Kino- Besuche, Ausflüge und ein riesiges Spiele- und Sportangebot auf dem Gelände sind einerseits natürlich zu begrüßen. Andererseits birgt eine derartige Luxus-Ausstattung die Gefahr, dass Kinder und Jugendliche eine übermäßige Anspruchshaltung entwickeln.

Am Donnerstag hatte ich die Geschäftsführung des Krankenhauses Buchholz zu Gast in Berlin, ich hatte den Verantwortlichen den Kontakt zum Gesundheitsministerium hergestellt, wo wir am Mittag ein intensives Gespräch über Finanzierungsfragen mit Staatssekretärin Ulrike Flach hatten.

Anschließend fand auf meine Initiative hin ein Gespräch mit Betreibern von Babyklappen und Kolleginnen und Kollegen aus unserer Fraktion statt. Es ist mir wichtig, angesichts der anhaltenden Debatte über die Zukunft von Babyklappen die direkten Erfahrungen von Betreibern einzuholen.

Ihnen allen und Ihren Familien wünsche ich ein schönes, sonniges Pfingstfest! Herzliche Grüße

Ihre

 

Schulklassen aus ganz Berlin besuchten jetzt aus Anlass des traditionellen Kindertages den Bundestag. Nicole Bracht-Bendt, FDP-Bundestagsabgeordnete und Mitglied der Kinderkommission des Bundestages, nahm sich Zeit für eine Diskussion mit den Jungen und Mädchen aus Grundschulen.  Die Sozialpolitikerin berichtete, wie sie selber zur Politik kam und wie ein typischer Tag in einer Sitzungswoche aussieht: Sitzungen von morgens früh bis spät in den Abend, Abstimmungen im Plenum und Vorbereitungen auf die Entscheidungen im Plenum in den einzelnen Fachausschüssen. Die Kinder waren beeindruckt vom Arbeitspensum. Sich vorstellen, selbst einmal Politik zu machen, konnten allerdings die wenigsten von ihnen. Dennoch hatten die Kinder schon einen Wunschzettel an die Politiker, auf dem zum Beispiel bessere Schulausstattungen und mehr Spielplätze stehen.  Nicole Bracht-Bendt regte die Kinder an, selber Initiative zu ergreifen. „Ihr könnt Euch zum Beispiel mit der Schulklasse oder den Eltern in einem Brief an den Bürgermeister wenden.“  Die Abgeordnete schlug den Schülerinnen und Schüler vor, sich im Kinder- und Jugendparlament  oder in Schülervertretungen zu engagieren. Den Abschluss bildete ein Besuch der Reichstagskuppel.

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