Zum Muttertag am 8. Mai erklärt die Sprecherin für Frauen und Senioren der FDP-Bundestagsfraktion, Nicole BRACHT-BEENDT:

Für viele berufstätige Mütter ist mehr Partnerschaft im Haushalt wertvoller als ein Blumenstrauß zum traditionellen Muttertag. Denn einer der Faktoren, die bei den Einkommensunterschieden zwischen Männern und Frauen eine Rolle spielten, ist das Ausmaß der Hausarbeit. Männer greifen laut einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaft (DIW) nach wie deutlich seltener zum Wischmopp oder Kochlöffel als Frauen. Hinzu kommen Schulveranstaltungen, Elternabende und Chauffeurdienste zur Klavierstunde oder zum Sportunterricht der Kinder – alles Aufgaben, die Flexibilität  am Arbeitsplatz erfordert und häufig nicht gegeben ist. Durch ihre Verantwortung für zeitlich unflexible Familienaufgaben müssen viele Frauen beim Einkommen und der Karriere zurückstehen.

 

Auch die Wirtschaft ist in der Pflicht, Frauen den Rücken zu stärken. Familienfreundliche Arbeitsstrukturen dürfen kein leeres Versprechen sein, sie gehören zu den wichtigsten Herausforderungen der Unternehmen. Nicht nur im Hinblick auf den Fachkräftemangel, sondern auch, weil Frauen und Männer Wahlfreiheit im Beruf haben müssen.

 

Beeindruckt vom Engagement der Lebenshilfe zeigte sich die
FDP-Bundestagsabgeordnete Nicole Bracht-Bendt während einer eintägigen Informationstour in Einrichtungen der Lebenshilfe Lüneburg-Harburg.  Die Sozialpolitikerin aus Buchholz war in Begleitung von Parteifreunden aus dem Landkreis Harburg, dem Winsener FDP-Stadtratsmitglied Nino Ruschmeyer, Christian Sievers aus Stelle und Kreistagsmitglied Fritz Becker.Unter Federführung von Lebenshilfe-Geschäftsführer, Ernst-Albrecht von Moreau, erkundigte sich die Gruppe am Vormittag zunächst über die Arbeit in der Sonderkindertagesstätte und integrativ arbeitenden Krippe am Bultweg in Winsen. In der Werkstatt für behinderte Menschen in Tostedt traf Nicole Bracht-Bendt viele bekannte Gesichter: Denn vor ihrem Einzug in den Bundestag war die Abgeordnete als Betreuerin bei der Lebenshilfe tätig. Groß war das Hallo, viele kannten die Politikerin noch von damals.

Am Nachmittag besichtigten die Liberalen das Wohnheim im Fischbüttenweg in Buchholz. In einem abschließenden Gespräch äußerten Verantwortliche der Lebenshilfe und Eltern die Sorge, dass die Umsetzung der 2009 in Kraftgetretenen UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen auch Nachteile für die Betroffenen und die pädagogische Arbeit in den Einrichtungen mit sich bringen könnte. Ziel des Übereinkommens ist es,dass Menschen mit Behinderungen in keinem Lebensbereich ausgegliedert werden dürfen und die Vielfalt von Menschen stärker in den Mittelpunkt rücken soll. Inklusion ist das Schlüsselwort: „Nicht mehr der Mensch mitBehinderung muss sich anpassen, wie dies bei der Integration der Fall ist, damit er in der Gesellschaft sein kann. Vielmehr muss sich die Gesellschaft mit ihren Strukuren den individuellen Bedürfnissen aller Menschen anpassen“, heißt es in der Vereinbarung.

Die Beteiligten befürchten dass bei der Umsetzung vor allem die ‚Fitten‘ berücksichtigt werden aber die Menschen mit starken Behinderungen und hohem Hilfebedarf auf der Strecke bleiben. Inklusion dürfe nicht zum Sparen mißbraucht werden. Die Buchholzer Abgeordnete sicherte ihre Unterstützung zu. Nicole Bracht-Bendt, die im Bundestag für die FDP als Mitglied der fraktionsübergreifenden Kinderkommission sitzt:„Wahlfreiheit muss bestehen bleiben“. Die Sozialpolitikerin versprach, sich in Berlin für einen maßvollen Umstellungsprozess einzusetzen und die angesprochenen Sorgen aufzugreifen.

In einem Interview mit der weltweiten Wirtschafts-Nachrichtenagentur Dow Jones und dem Wallstreet Journal zum Thema Rettungsschirm und ESM erklärte Nicole Bracht-Bendt am Donnerstag:

„Der Antrag an den FDP-Parteitag ist wichtig. Ein ständiger Rettungsschirm darf nicht andere Mitgliedsstaaten lähmen. Wenn der EU-Rettungsschirm aufgespannt wird, muss eine volle parlamentarische Kontrolle des Bundestages selbstverständlich sein. Einen Blankoscheck auf Kosten deutscher Steuerzahler kann es nicht geben. Ich habe schon bei der Finanzhilfe von Griechenland und beim EU-Rettungsschirm in persönlichen Erklärungen Bedenken geäußert.

Wenn es keine Beteiligung des Bundestages gibt, werde ich nicht zustimmen“.

 

Die FDP-Bundestagsabgeordnete Nicole Bracht-Bendt hat davor gewarnt, das Bildungspaket der Bundesregierung für Kinder aus bedürftigen Familien kaputt zu reden. „Einige Kommunen waren auf den Start der Ausgabe von Bildungszuschüssen gut vorbereitet, andere weniger.  Ich appelliere aber an die Kommunen, sich nicht aus den Programmen zurück zu ziehen, sondern weiterhin die Beiträge zum Essenszuschuss für Ganztagsschulen zu zahlen. Immerhin ist es eine kommunale Aufgabe, bei der Städte und Gemeinden nun vom Bund finanziell unterstützt werden“, so Nicole Bracht-Bendt.

Die liberale Sozialpolitikerin sprach sich dafür aus, die Antragsfrist für die rückwirkende Inanspruchnahme der Leistungen von Ende April auf  1. Juni zu verlängern. So könnten möglichst viele Kinder davon profitieren. Zugleich betonte Bracht-Bendt, das Teilhabepaket sei nicht nur Bringschuld des Staates, sondern auch eine Holschuld der  Eltern».

 


 

Zu den Plänen der EU-Kommission, 2015 eine verbindliche Frauenquote von 30 Prozent für Vorstände einzuführen, erklärt die Sprecherin für Frauen der FDP-Bundestagsfraktion, Nicole BRACHT-BENDT:

 

 

Die FDP-Bundestagsfraktion lehnt eine EU-Zwangsquote für Frauen in Vorständen als massiven Eingriff in die unternehmerische Freiheit ab. So lange bei der Berufswahl noch immer eine traditionelle Lücke klafft, löst eine Quote nur Symptome, nicht aber Ursachen.

Woher sollen die Ingenieurinnen kommen, mit denen man eine angemessene Quote erreichen könnte? Im Fach Informatik ist nicht einmal jeder fünfte Studierende eine Frau, bei Elektrotechnik nur jeder zehnte.

 

Die Lösung des Problems beginnt im Kindergarten. Dort und in der Schule müssen Mädchen stärker an Fächer herangeführt werden, die über traditionelle Fraueninteressen hinaus gehen. Die Wirtschaft ist in der Pflicht, durch  familienfreundliche Maßnahmen die Voraussetzung zu schaffen, dass Männer und Frauen gleiche Karrierechancen haben.

 

Bislang gab es nur den Girls Day – in diesem Jahr sollte der so genannte Zukunftstag zum ersten Mal  Mädchen und Jungen die Möglichkeit geben, einen Einblick in die unterschiedlichsten Berufe zu bekommen. Junge Leute fit fürs Leben zu machen,  ist seit jeher mein Anliegen. In der Schule kommt das Thema Berufe häufig zu kurz. Es reicht nicht, wenn einmal am Ende der Schulzeit jemand von der Berufsberatung in die Klasse kommt. Als frauenpolitischer Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion ist es mir dabei besonders wichtig, dass die jungen Leute weg kommen von den traditionellen Frauen- und Männerberufen. Auch in der Politik sind Frauen ja immer noch in der Minderheit. Deshalb war für mich klar, dass ich aus Anlass des Girls and Boys Day zwei Jugendliche nach Berlin einladen würde – zum einen, um die Aufgaben einer Bundestagsabgeordneten  darzustellen, zum anderen auch junge Leute zu motivieren, selber vor Ort sich in der Politik zu engagieren.

Aus insgesamt 21 Bewerbungen aus meinem Wahlkreis Harburg Land –  darunter 19 Mädchen – entschied ich mich für zwei 16jährige Gymnasiasten aus Buchholz und Seevetal. Die beiden Gymnasiasten  verfolgten zunächst auf der Besuchertribüne die sensible Debatte um das Präimplantationsgesetz.  Im Bundestagsrestaurant und in meinem Abgeordnetenbüro berichtete ich über meine Arbeit im Familienausschuss, über den Ablauf einer typischen Sitzungswoche und meine Aufgaben im Wahlkreis.

Die Elftklässlerin aus Buchholz mit Leistungskurs Politik,  fasst ihre Eindrücke so zu zusammen: „Ich war überrascht, wie sich die Abgeordneten im Plenum angezickt haben.  Und mir war auch nicht klar, dass im Bundestag geklatscht wird – allerdings immer nur, wenn jemand aus der eigenen Fraktion oder des Koalitionspartners spricht. Ich bin zwar schon beim Naturschutzbund Deutschland Nabu ehrenamtlich aktiv. Der Besuch hier in Berlin  hat mich jetzt motiviert, mich näher mit Politik zu beschäftigen.“

Die Frage von Samet I., ob es fraktionsübergreifend auch Freundschaften gepflegt werden, konnte ich bejahen. Der junge Mann war gut über die Abläufe im Bundestag als bedeutender Arbeitgeber für die unterschiedlichsten Sparten informiert.

Bevor es mit dem Zug zurück ging, habe ich den beiden jungen Leuten ein Nachgespräch im Wahlkreisbüro versprochen.

Freiwillige Selbstverpflichtung von Unternehmen zur Förderung von Frauen als Alternative zur staatlichen Quote war eines der Themen beim Parlamentarischen Abend der Telekom in der Hauptstadtrepräsentanz. Mehrere hundert Repräsentanten aus Wirtschaft und Politik nutzten den Abend zum Meinungsaustausch.

Parlamentarischer Abend der DTAG in der Hauptstadtrepräsentanz
v.li.: Gabriele Molitior, FDP-Fraktion; Mechthilde Maier, Personalvorstand der Telekom und Nicole Bracht-Bendt

Zum ersten Mal bekommen auch Jungs beim heutigen Girls and Boys Day die Möglichkeit, in Berufe reinzuschnuppern und die Arbeit kennenzulernen. „Neben der wichtigen Mädchen- und Frauenförderung dürfen wir die jungen Männer nicht vergessen“, sagt Nicole Bacht-Bendt, FDP-Bundestagsabgeordnete aus Buchholz. Die frauenpolitische Sprecherin der Liberalen steht für eine moderne Gleichstellungspolitik, die Jungen und Mädchen individuell fördert.

„Im Alltag von Familie, Kita und Schule fehlen oft männliche Rollenvorbilder. Aber genau wie Mädchen brauchen auch Jungen Vorbilder, mit denen sie sich identifizieren und die sie nachahmen können. Deshalb wollen wir Jungen für Berufe begeistern, in denen sie bisher unterrepräsentiert sind, etwa im pädagogischen Bereich“, so Nicole Bracht-Bendt.

Gleichzeitig müsse moderne Gleichstellungspolitik auch weiterhin die Belange der Mädchen im Blick zu behalten. Noch immer herrschten Stereotypen vor, die aufgebrochen werden müssten.

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