Zum zweiten Demografiegipfel der Bundesregierung erkärt die seniorenpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Nicole BRACHT-BENDT:

Der demografische Wandel ist nicht einseitig als Belastung für unsere Sozialversicherungssysteme zu sehen. Schließlich wird in den kommenden 50 Jahren die durchschnittliche Lebenserwartung sogar um weitere sieben Jahre steigen. Es kommt nicht darauf an, wie alt wir werden, sondern wie wir alt werden. Gesellschaft und Arbeitswelt müssen sich auf die Veränderungen einstellen, dann bieten sie eine Vielzahl von Chancen für ein gutes generationsübergreifendes Miteinander.

Die Kommunen müssen sich fragen, was geschehen muss, um die Städte, das Lebens- und Wohnumfeld fit für den Wandel zu machen. Die Unternehmen sind in der Pflicht, die Arbeitswelt auf die Bedürfnisse älterer Arbeitnehmer einzustellen. Gesundheitliche Vorsorge ist nicht nur in der Freizeit wichtig sondern auch am Arbeitsplatz. Es geht auch um die Frage, wie in Zeiten des Fachkräftemangels ältere Arbeitnehmer motiviert werden können, länger zu bleiben.

Für die FDP-Bundestagsfraktion stehen Eigenverantwortung und ein selbst bestimmtes Leben unabhängig vom Lebensalter obenan. Älter werden in der Arbeitswelt heißt für die FDP, starre Altersgrenzen abzuschaffen, im Beruf wie im Ehrenamt. Viele Ältere wollen nicht aufs Abstellgleis geschoben werden, nur weil sie ein bestimmtes Alter erreicht haben. Der demografische Wandel ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Bund, Länder, Kommunen und die Bürgerinnen und Bürger sind gefragt. Altersgerechte Städte zum Beispiel dürfen kein bloßes Lippenbekenntnis bleiben, hier ist die Politik auf das Wissen von Experten angewiesen.

 

 

Beeindruckt zeigten sich der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Behinderten, Hubert Hüppe, MdB (CDU) und die Buchholzer FDP-Bundestagsabgeordnete vom  Museumsbauernhof Wennerstorf. „Dieses Projekt ist in der pädagogischen Umsetzung und dem familiären Zusammenleben und Arbeiten von Menschen mit Behinderungen sehr vorbildlich, deshalb bin ich froh, dass der Behindertenbeauftragte der Bundesregierung meiner Einladung gefolgt ist und sich hier mit mir zusammen informiert. „Lebendig und erlebnisorientiert – der Museumsbauernhof ist ein besonderer Ort, der Museumsarbeit, ökologische Landwirtschaft und Integration von Menschen mit Behinderungen verbindet. So etwas sollte bundesweit Schule machen“, sagte Nicole Bracht-Bendt.

hüppeDie Abgeordnete dankte Museumsdirektor Prof. Dr. Rolf Wiese für die Informationen und zollte allen Verantwortlichen Anerkennung für ihre Arbeit. Anschließend besuchten Nicole Bracht-Bendt und der Behindertenbeauftragte das Wohnheim Wennerstorf. Vom „Leben wie in einer Großfamilie“ waren beide Politiker ebenfalls beeindruckt.

Berlin, den 26. April 2013

Liebe Parteifreundinnen und Parteifreunde,

der Bundestag hat am Donnerstag die Hilfe für die Opfer des Contergan-Skandals um jährlich 120 Millionen Euro erhöht, darüber bin ich sehr froh. In meiner Rede im Plenum habe ich zum Ausdruck gebracht, dass die Geschädigten eine gute Lebensperspektive haben müssen. Ein selbstbestimmtes Leben zu führen – das muss das Ziel sein.

Wir stehen zu unserer Verantwortung: 6912 Euro Höchstrente statt bislang 1152 Euro lindern zumindest in finanzieller Hinsicht das entstandene Leid. Zusätzlich bekommen die Geschädigten die dringend notwendigen Therapien über den Leistungskatalog der Krankenkassen hinaus. Trotz der schwierigen Bemühungen einen strukturell ausgeglichenen Bundeshaushalt für 2014 aufzustellen, ist es gelungen, für die Conterganopfer die gewaltige Summe von 120 Mio. jährlich dauerhaft zu verankern. 6912 Euro Höchstrente statt bislang 1152 Euro, das ist eine beträchtliche Verbesserung . Dieser Rentenanspruch soll rückwirkend zum 1. Januar 2013 ausgezahlt werden. Zusätzlich werden anrechnungsfrei andere notwendige Sozialleistungen gewährt.

 

Für Menschenrechte eintreten

mwib26042013_1Ein Logo bedeutet Wiedererkennungswert: Fast jeder weiß, dass ein Herz für die Liebe steht und eine weiße Taube für den Frieden – für die Menschenrechte gab es ein solches Logo bisher aber eben noch nicht. Das hat sich geändert: Nach einem weltweiten Wettbewerb gibt es nun ein Logo. Schon jetzt haben sich Persönlichkeiten wie Guido Westerwelle, Michail Gorbatschow, Robert DeNiro und Ai Wei Wei mit dem neuen, weltweiten „Logo für die Menschenrechte“ fotografieren lassen, um Menschenrechtsverteidigern eine Stimme zu geben und auf Menschenrechte aufmerksam zu machen. Auch ich unterstütze die Aktion gerne und stehe mit meinem Gesicht nun als „Menschenrechtsbotschafter“ auf der Seite www.humanrightsambassador.net. Bei der UN-Frauenrechtskonvention in New York habe ich jedes Jahr Gesprächspartner aus Ländern, in denen die Menschenrechtslage verbesserungsbedürftig ist, getroffen. Menschenrechte durchzusetzen ist ein Thema, das uns alle angeht. Dafür setze ich mich in meiner Arbeit ein.

 

Bürokratieabbau

Der Bundestag hat weit reichende Beschlüsse gefasst: Zum Beispiel zum Bürokratieabbau. Die bisher zehnjährigen Aufbewahrungsfristen für die Wirtschaft in der Abgabenordnung und im Umsatzsteuergesetz sollen in einem ersten Schritt auf acht Jahre verkürzt werden. Der Bundestag beschloss den Entwurf eines Gesetzes zur Verkürzung der Aufbewahrungsfristen sowie zur Änderung weiterer steuerlicher Vorschriften (17/13082, 17/13259, 17/13268). Ab 2015 auf sieben Jahre verkürzt werden. Die Änderung wird ab 2015 zu einem Einsparpotenzial bei den Unternehmen um 2,5 Milliarden Euro führen.

 

Wehrsold soll steuerfrei bleiben

Zu den weiteren beschlossenen Maßnahmen gehört die steuerliche Behandlung des Wehrsoldes für freiwillig Wehrdienstleistende. Der Gehaltsbestandteil Wehrsold soll auch in Zukunft steuerfrei bleiben. Weitere Bezüge der freiwillig Wehrdienstleistenden wie der Wehrdienstzuschlag und besondere Zuwendungen sowie die unentgeltliche Unterkunft und Verpflegung werden dagegen steuerpflichtig (für freiwilligen Wehrdienst Leistende, die ihren Dienst nach dem 31. Dezember 2013 beginnen). Der Wehrsold beträgt 280 bis 350 Euro monatlich. Ich begrüße, dass vor dem Hintergrund der mit der Unterbrechung des normalen Berufslebens für die betroffenen Reservisten verbundenen besonderen Belastung die Bezüge der Reservisten wie bisher nicht besteuert werden. Nach dem Gesetzentwurf wird außerdem das für den Bundesfreiwilligendienst ab dem 1. Januar 2013 gezahlte Taschengeld (zur Zeit maximal 348 Euro im Monat) steuerfrei gestellt. Weitere Bezüge wie die unentgeltliche Unterkunft und Verpflegung sollen allerdings steuerpflichtig sein. Die Bezüge für den Bundesfreiwilligendienst sind nach der bisherigen Gesetzeslage voll steuerpflichtig gewesen und nur aufgrund einer Billigkeitsregelung der Verwaltung steuerfrei gestellt worden, um eine Benachteiligung gegenüber den Bezügen für die freiwillig Wehrdienstleistenden zu vermeiden.

 

Bekenntnis zum Mittelstand

Kleine, aber feine Unternehmen sind unverzichtbar: Die Fraktionen des Deutschen Bundestages haben ein klares Bekenntnis zum deutschen Mittelstand abgelegt. „Deutschland ist erfolgreicher als alle andere Länder aus der Krise herausgekommen“, stellte unser Fraktionschef Rainer Brüderle am Donnerstag in der Debatte des Bundestages zum Mittelstand fest, der die Unternehmenslandschaft mit den vielen kleinen und mittleren Betrieben als „Modell Deutschland“ beschrieb. Ich bin ganz seiner Meinung, wenn Brüderle sagt: „Mittelstand ist nicht irgendeine Betriebsordnung, sondern Mittelstand ist eine Geisteshaltung, ist eine eigene Richtung, eine eigene Gedankenwelt. Da wird in Generationen und nicht in Quartalen gedacht“. Welche Bedeutung der Mittelstand hat, wird in einer Antwort der Bundesregierung (17/12245) auf eine Große Anfrage deutlich. Danach ist die Anzahl der kleinen Unternehmen mit weniger als zehn Beschäftigten von 2006 bis 2010 von 3,12 auf 3,17 Millionen gestiegen.

Vom Tisch ist, wie Sie sicherlich verfolgt haben, die Debatte um ein NPD-Verbot. Ein Verbot löst die Probleme des Rechtsextremismus nicht. Was nicht wirkungslos ist, sind die Mittel der Strafverfolgung. Sobald Rechtsextreme Verstöße gegen das Recht begehen, müssen die Justizorgane mit aller Härte einschreiten.

 

Große Nachfrage von Gewalt-Opfern bestätigt Initiative der Koalition

mwib26042013_2

Im Familienausschuss haben wir am Mittwoch erfahren, dass die erst seit sieben Wochen frei geschaltete Hotline für Frauen, Opfer von Gewalt geworden sind, sehr nachgefragt wird. Das bestätigt meine Einschätzung. Mehr als 7.500 Betroffene nutzten bisher die Hotline, um sich per Telefon oder per Mail unbürokratische Hilfe zu holen. In 15 verschiedenen Sprachen und barrierefrei werden betroffene Frauen auf direktem Wege anonym an Ansprechpartner in der Nähe vermittelt. Die hohe Nachfrage macht deutlich, dass wir Liberale mit unserem Vorstoß nach einem bundesweiten Hilfetelefon den dringenden Handlungsbedarf erkannt haben, die FDP- Fraktion hat maßgeblich zur Realisierung des niedrigschwelligen Hilfsprojektes beigetragen. Etwa jede vierte Frau wird statistisch gesehen mindestens einmal im Leben Opfer körperlicher oder sexueller Gewalt. Gewalt gegen Frauen findet alltäglich und in allen gesellschaftlichen Gruppen statt, keineswegs nur in schwierigen sozialen Verhältnissen. Häufig schämen sich Frauen, sich jemandem anzuvertrauen. Die Hotline soll Frauen die Hemmschwelle nehmen, Hilfe in Anspruch zu nehmen und anonym zu bleiben. Die Hotline ist kostenlos erreichbar unter 08000 116 016.

 

Jakob Grimm zu Gast bei mir im Bundestag

mwib26042013_3

Der 13jährige Jakob Grimm aus Buchholz nutzte den Girls and Boys Day, um einen Blick hinter die Kulissen des Berliner Politikbetriebs zu werfen. Er war zu Gast bei mir in meinem Berliner Büro. Aus Überzeugung setze ich mich dafür ein, veraltete Rollenbilder von Mann und Frau aufzubrechen, deshalb beteilige ich mich jedes Jahr am Girls and Boys Day, an dem Schülerinnen und Schüler erste Erfahrung im Berufsleben sammeln können. Als Bundestagsabgeordnete ist es mir ein Anliegen, mit dem gängigen Vorurteil aufzuräumen, dass Politik langweilig sei oder nur hinter geschlossenen Türen stattfinde. Ich finde es wichtig, junge Leute zu motivieren, selbst aktiv Politik zu gestalten.

Ihnen und Ihren Familien wünsche ich ein schönes Wochenende.

 

Beste Grüße aus Berlin

Ihre

 

 

 

 

Nicole Bracht-Bendt

 

Der 14jährige Jakob Grimm aus Buchholz nutzte den Girls and Boys Day, um einen Blick hinter die Kulissen des Berliner Politikbetriebs zu werfen. Er war zu Gast bei der FDP-Bundestagsabgeordneten aus Buchholz, Nicole Bracht-Bendt, die ihn am Morgen in ihrem Bundestagsbüro begrüßte. Aus Überzeugung setzt sich die frauenpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion dafür ein, veraltete Rollenbilder von Mann und Frau aufzubrechen. Deshalb beteiligt sie sich jedes Jahr am Girls and Boys Day, an dem Schülerinnen und Schüler erste Erfahrung en im Berufsleben sammeln können. Nachdem der Achtklässler der Realschule Am Kattenberge das Berliner Team um die Abgeordnete kennen gelernt hat, nahm sich die Bundestagsabgeordnete eine Stunde Zeit und berichtete ihm, welche Aufgaben sie als Abgeordnete wahr nimmt und wie ein typischer Tag in einer Sitzungswoche aussieht.

Jakob Grimm: „Ich fand den Besuch im Bundestag sehr eindrucksvoll und informativ. Ich fand es gut, ausgerechnet bei der Debatte zu einem Verbot der NPD dabei zu sein. Die Debatte war ziemlich turbulent, weil die Meinungen sehr unterschiedlich waren.“

Jakob weiter: „An Frau Bracht-Bendt hat mich beeindruckt, dass sie immer ihre Meinung sagt, aber andere Meinungen stets respektiert. Jakob Grimm ist trotz seines jungen Alters politisch schon sehr interessiert und will das auch bleiben. Tägliches Zeitung  lesen ist für ihn selbstverständlich. Für Jakob Grimm und weitere rund 30 Mädchen und Jungen aus ganz Deutschland gab es innerhalb der FDP-Bundestagsfraktion ein umfangreiches Programm: So konnten die Jugendlichen an einer Bundestagsdebatte teilnehmen, mit verschiedenen Abgeordneten sprechen. Hier hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, Politikern auf den Zahn zu fühlen und Fragen loszuwerden.

„Als Bundestagsabgeordnete ist es mir ein Anliegen, mit dem gängigen Vorurteil aufzuräumen, dass Politik langweilig sei oder nur hinter geschlossenen Türen stattfinde. Ich finde es wichtig, junge Leute zu motivieren, selbst aktiv Politik zu gestalten,“ sagt Nicole Bracht-Bendt.

GirlsandboysDay Jakob

BERLIN. Zum ersten Bericht im Familienausschuss über die Nachfrage des neuen Hilfetelefons für Frauen, die Opfer von Gewalt geworden sind, erklärt die frauenpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Nicole BRACHT-BENDT:

Hotline Frauen GewaltBERLIN. Die hohe Zahl der Anrufe bei der erst sechs Wochen frei geschalteten Hotline für Frauen, die Opfer von Gewalt geworden sind, bestätigt die Einschätzung der christlich-liberalen Koalition und zeigt, wie wichtig die Initiative ist. Mehr als 7.500 Betroffene nutzten bisher die Hotline, um sich per Telefon oder per Mail unbürokratische Hilfe zu holen. In 15 verschiedenen Sprachen und barrierefrei werden betroffenen Frauen auf direktem Wege anonym an Ansprechpartner in der Nähe vermittelt. Die hohe Nachfrage macht deutlich, dass die Liberalen mit ihrem Vorstoß nach einem bundesweiten Hilfetelefons den dringenden Handlungsbedarf erkannt haben, die FDP-Fraktion hat maßgeblich zur Realisierung des niedrigschwelligen Hilfsprojektes beigetragen.

Etwa jede vierte Frau wird statistisch gesehen mindestens einmal im Leben Opfer körperlicher oder sexueller Gewalt. Gewalt gegen Frauen findet alltäglich und in allen gesellschaftlichen Gruppen statt, keineswegs nur in schwierigen sozialen Verhältnissen. Häufig schämen sich Frauen, sich jemandem anzuvertrauen. Die Hotline soll Frauen die Hemmschwelle nehmen, Hilfe in Anspruch zu nehmen und anonym zu bleiben. Die Hotline ist kostenlos erreichbar unter 08000 116 015.

LIb SenDie niedersächsische FDP-Bundestagsabgeordnete Nicole Bracht-Bendt (53) ist neue Vorsitzende der Liberalen Senioren Niedersachsens. Bei der Mitgliederversammlung am Wochenende in Delmenhorst wurde die Buchholzerin mit großer Mehrheit gewählt. Ihr Vorgänger Bernd Speich hatte nicht wieder kandidiert.

Die seniorenpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, kündigte an, sich kritisch im Interesse der immer größer werdenden Gruppe von Älteren in unserer Gesellschaft zu Wort zu melden. Dies gelte für die Belange von Pflegebedürftigen wie der wachsenden Zahl an die wachsenden Zahl engagierter und fitter Senioren. „Nie waren ältere Menschen so aktiv wie heute. Dies muss sich zum Beispiel auf dem Arbeitsmarkt widerspiegeln.“ Die Sozialpolitikerin aus der FDP-Bundestagsfraktion setzt sich für den Abbau von Altersgrenzen ein, sowohl im Beruf wie im Ehrenamt. Ihr politisches Ziel ist, Menschen bis ins hohe Alter ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Die liberale Sozialpolitikerin ist Mitglied im Kuratorium Deutsche Altershilfe.

Nicole Bracht-Bendt ist auch kommunalpolitisch aktiv. Sie ist Mitglied des Stadtrats von Buchholz und des Kreistags des Landkreises Harburg. Zu Stellvertretern gewählt wurden Dieter Palm (Langenhagen) und Reiner Jordan (Einbeck).

Berlin, den 19. April 2013

Liebe Parteifreundinnen und Parteifreunde,

diese Woche standen zwei Themen klar im Mittelpunkt der Medienberichterstattung: das eine, nämlich Zypern, mit großen Auswirkungen für uns alle, das zweite, die Abstimmung über eine Frauenquote für Aufsichtsräte, ist ein Geschacher um die Vergabe von Posten, die nur eine ganz kleine Gruppe von Menschen betrifft. Eine Personalberaterin hat heute morgen in einem Fachgespräch ausgerechnet, dass es bei einer 30 Prozent-Quote genau 60 Frauen!! betrifft. Davon abgesehen, dass ich als Liberale staattlich verordnete Quoten grundsätzlich für die denkbar schlechteste Lösung halte und sie auch wegen des massiven Eingriffs in die unternehmerische Freiheit nicht verfassungskonform wäre. Ich habe in meiner Rede als frauenpolitische Sprecherin unterstrichen, dass die Liberalen die einzige Fraktion im Bundestag ist, die der Wirtschaft nicht durch Zwangsmaßnahmen Wettbewerbsnachteile verschaffen will. Wir werden nicht stillschweigend zulassen, dass den Unternehmen im rauen Wettbewerb ein wichtiges Stück Freiheit genommen wird.

mwib19042013_2

Es steht außer Frage, dass Frauen in Führungspositionen unterrepräsentiert sind. Die Diskussion um die Quote hat allerdings einen positiven Nebeneffekt: Durch den Druck auf die Wirtschaft ist große Bewegung in die Führungsetagen gekommen. Ich bin sicher, dass Frauen auf dem Vormarsch sind. Umso unverständlicher, dass die Opposition angesichts dieser positiven Entwicklung immer noch auf einer Quote beharrt. Verkneifen konnte ich mir bei meiner Rede nicht, dass ich die Parteienkultur bei unserem Koalitionspartner für sehr denkwürdig halte. Wenn es einer Minderheit (die Quotenbefürworterinnen) gelingt, eine Mehrheit gelingt, Parteitagsbeschlüsse zu kippen und den Koalitionsvertrag zu ignorieren, macht mich das sprachlos. Sie haben es vielleicht verfolgt, die Quotenunterstützer haben am Ende gegen die Quote gestimmt, weil ihnen versprochen wurde, dass die Union die Quote ins Wahlprogramm kommen soll.

mwib19042013_1

Kurzum: Die Quoten-Diskussion geht am Willen der Bevölkerung vorbei. Studien ergaben, dass der besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie ein bedeutend höherer Stellenwert eingeräumt wird als einer Quotenregelung, die lediglich Eliten betrifft. Darauf habe ich auch in den Interviews am Donnerstag mit zwei Journalistinnen von der ARD und RBB hin gewiesen.

Meine Rede im Plenum.

 

Weiteres Rettungspaket Zypern

Mit großer Mehrheit wurde erneut über ein weiteres Rettungspakt für Zypern abgestimmt, wie schon in der Vergangenheit habe ich dagegen gestimmt, weil ich erhebliche Zweifel an der Zypern-Rettung habe. Die Insel mit ihren rund 800.000 Einwohnern ist absolut nicht systemrelevant für die Eurozone und den Euro. Die Devise „Wir retten jeden“ halte ich für ein völlig falsches Signal. Ich bin nicht überrascht, dass die Eurozone längst in ihrer verheerenden Rettungslogik gefangen ist. Ständig werden neue Regeln geschaffen und alte über Bord geworfen, die Kriterien von Maastricht und die „Nichtbeistandsklausel“ werden von den Rettungseuropäern fortlaufend missachtet. Darauf ist kein vernünftiges Gemeinwesen aufzubauen. Stattdessen brauchen wir die Rückkehr zur Marktwirtschaft, Rechtsstaatlichkeit und Verantwortung. Ich bleibe dabei, wer über seine Verhältnisse lebt, muss haften und lehne es ab, dass jedes Mini-Land in Europa mit europäischen Steuergeldern gerettet werden soll. Vielmehr müssen Risiko und Haftung wieder in Einklang gebracht werden. Das gilt für Staaten wie für Banken.

Jetzt noch ein Hinweis auf einen Gesetzentwurf, den wir dies Woche im Bundestag eingebracht haben: Schwarz-Gelb will Bürger und Unternehmen mit vereinfachten Steuerregeln entlasten, kürzere Aufbewahrungsfristen und weitere steuerrechtliche Änderungen zum Gegenstand hat. Die geplanten Regelungen waren bereits Teil des Jahressteuergesetzes 2013, das am Widerstand der Opposition im Bundesrat gescheitert ist, und stehen nun erneut zur Debatte. Mit der Verkürzung der Aufbewahrungsfristen für Steuerunterlagen werden Mittelständler in einem Gesamtumfang von 2,5 Milliarden Euro entlastet. Außerdem wird die Steuerbefreiung bei Wehr- und Freiwilligendienst ausgeweitet. Wir entlasten und unterstützen freiwillig Wehrdienstleistende und Zivildienstleistende in ihrem Dienst an der Gesellschaft.

Noch zwei Sachen in eigener Sache: Am Montag, 3. Juni 2013 lade ich als frauenpolitische Sprecherin im Reichstagsgebäude mit renommierten Unternehmerinnen (u.a.) eine Diskussion zur Frauenpolitik ohne Quote ein. Als Tagungsort konnte ich den schönen historischen Protokollsaal auf der Präsidialebene im Reichstagsgebäude reservieren. Wenn Sie Interesse haben dabei zu sein, würde ich mich freuen.

Als Vorsitzende der Liberalen Senioren gewählt.

Als letztes möchte ich allen Unterstützern für ihr Vertrauen danken: Ich bin heute in Delmenhorst bei der Mitgliederversammlung der Liberalen Senioren Niedersachsen als Vorsitzende gewählt worden. Gegenkandidaten gab es nicht, von 30 Delegierten erhielt ich 24 Stimmen, bei 2 Nein und vier Enthaltungen. Ich freue mich sehr auf diese neue Arbeit!

Ihnen und Ihren Familien wünsche ich ein schönes Wochenende.

 

Beste Grüße aus Berlin

Ihre

 

 

 

 

Nicole Bracht-Bendt

Die Buchholzer FDP-Bundestagskandidatin Nicole Bracht-Bendt will als Direktkandidatin für die Liberalen erneut in den Bundestag einziehen und sucht am kommenden Samstag zum ersten Mal wieder das Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern am Info-Stand vor dem City-Center.

In der Zeit von 8 Uhr bis12.30  Uhr wird Nicole Bracht-Bendt zusammen mit liberalen Parteifreunden Fragen beantworten und diskutieren.

Nicole Bracht-Bendt ist in der FDP-Bundestagsfraktion federführend verantwortlich für Frauen- und Seniorenpolitik sowie  Mitglied im Sportausschuss.

WordPress Blog