Geplante Schließung Cafe Kiek/Nicole Bracht-Bendt schaltet Bundesbehinderten-Beauftragten ein
Über Alternativen zur Rettung des „Kiek in“ nachdenken
Im Kampf um den Erhalt des Cafés „Kiek in“ in Tostedt hat der Bundesbehindertenauftragte Hubert Hüppe in einem Antwortschreiben an die FDP-Bundestagsabgeordnete Nicole Bracht-Bendt darauf hin gewiesen, er würde es sehr bedauern, wenn solch ein Projekt keine Zukunft hätte.
Die FDP-Abgeordnete hatte den höchsten Beauftragten der Bundesregierung für die Belange Behinderter eingeschaltet, um alle Chancen auszuloten, damit das Café gerettet werden kann.
Der Beauftragte der Bundesregierung schreibt: Es deute darauf hin, dass „das Café ein gelebtes Beispiel des Inklusionsgedankens im Sinne der UN-Behindertenkonvention“ sei. „Hier können Menschen mit Behinderung, die eine Empfehlung für eine Werkstatt für behinderte Menschen habe, mit der notwendigen Unterstützung einer Arbeit auf dem offenen Arbeitsmarkt nachgehen. Eine derartige Tätigkeit fördert nicht nur das Selbstbewusstsein und die Selbständigkeit der behinderten Menschen, sondern trägt auch entscheidend dazu bei, Berührungsängste zwischen nichtbehinderten und behinderten Menschen abzubauen und das gesellschaftliche Bewusstsein für einen ungezwungenen Umgang mit gehandicapten Personen zu fördern. Ich würde es sehr bedauern, wenn solch ein Projekt keine Zukunft hätte.
Gleichzeitig wies der Behindertenbeauftragte darauf hin, dass es ohne eine gewisse wirtschaftliche Tragfähigkeit nicht gehe. Er schließt sich Nicole Bracht-Bendt an, die gefordert hat, alle Fördermöglichkeiten und Wege der Umstrukturierung auszuloten. Die Buchholzer Abgeordnete setzt ihre Gespräche mit den Verantwortlichen fort.
BERLIN. Zur Veröffentlichung des Statistischen Bundesamtes zu den Gehaltsunterschieden von Männer und Frauen erklärt die Frauenpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion Nicole BRACHT-BENDT:
„Die neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamtes zur Verdienststruktur von Frauen und Männern bestätigen, dass Wirtschaft und Gesellschaft an einem Strang ziehen müssen, damit Frauen bei der Bezahlung nicht länger schlechter gestellt sind als Männer. Die FDP-Bundestagsfraktion appelliert an die Unternehmen, betriebsintern die Gehaltsstrukturen transparent zu machen. Die Einführung der Analyse-Software Logib-D ist ein erster Schritt zur Selbstkontrolle.“
Wir können es uns nicht leisten, auf das Potenzial gut ausgebildeter Frauen zu verzichten. Familienfreundlichere Strukturen und flexiblere Arbeitszeitmodelle sind dafür essenziell. Das Beispiel der Telekom mit einer selbst verordneten Frauenquote kann ein Anfang sein, damit mehr Frauen in die Führungsetagen der Unternehmen einziehen.