Landkreis Harburg; Die ehemalige frauenpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion im Deutschen Bundestag, Nicole Bracht-Bendt, hält den vorgelegten Gesetzentwurf von SPD-Ministern zur Einführung einer Frauenquote für nicht zielführend und mittelstandsfeindlich.

„Wir benötigen keine Quotenfrauen an der Spitze von Unternehmen, sondern wir sollten die tatsächlichen Karrierechancen für Frauen auf allen Ebenen der beruflichen Tätigkeiten ausbauen“, so die Buchholzer Stadtrats- und Kreistagsabgeordnete. „Dafür bedarf es einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie weiterer Anstrengungen der Unternehmen. Die freiwillige Selbstverpflichtung der Wirtschaft ist mitnichten gescheitert, sie muss jedoch ambitionierter verfolgt werden.“

Nach Ansicht von Bracht-Bendt ist die Frauenquote der falsche Weg: Sie bringe nicht gleiche Karrierechancen für Männer und Frauen, sondern sie gängele die Unternehmen und greife unverhältnismäßig in die Rechte von Eigentümern und Aktionären ein. Die geplanten Änderungen am Aktiengesetz brächten gerade für den Mittelstand eine deutlich verschärfte Quote von einem Drittel. Ohnehin würden die Unternehmen schon die ambitionierten 30 Prozent ab 2016 kaum erfüllen können.

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