BERLIN. Zur Forderung aus Reihen von Abgeordneten des Europaparlaments nach einer verpflichtenden Frauenquote für mittelständische Unternehmen erklärt die frauenpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion Nicole BRACHT-BENDT:

Die Forderung, zusätzlich zu den börsenorientierten Unternehmen nun auch noch den Mittelstand zu einer Frauenquote zu zwingen, ist abstrus. Gerade der Mittelstand ist im Hinblick auf Frauen in Führungspositionen Vorbild. Annähernd 30 Prozent der Führungspositionen in mittelständischen Unternehmen in Deutschland – und damit  über 90 Prozent der Unternehmen –  haben Frauen inne, und das mit steigender Tendenz. Auch bei den Dax-30-Konzernen ist der Trend eindeutig. 40 Prozent der neu zu besetzenden Aufsichtsratsposten gingen vergangenes Jahr an Frauen. Der öffentliche Druck hat die Wirtschaft auch ohne Quote sensibilisiert. Personalberater suchen mehr denn je gezielt nach Frauen für Führungspositionen in der Wirtschaft.

Die FDP-Bundestagsfraktion kritisiert die Quotenforderung aus dem Europaparlament als erneuten Verstoß gegen das Subsidiaritätsprinzip. Das Europaparlament hat sich hier heraus zu halten, es ist eine klare nationale Angelegenheit. Die Liberalen im Bundestag lehnen grundsätzlich jegliche Quote als überzogenen Eingriff in die unternehmerische Freiheit ab.

 

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