Beeindruckt vom Engagement der Lebenshilfe zeigte sich die
FDP-Bundestagsabgeordnete Nicole Bracht-Bendt während einer eintägigen Informationstour in Einrichtungen der Lebenshilfe Lüneburg-Harburg.  Die Sozialpolitikerin aus Buchholz war in Begleitung von Parteifreunden aus dem Landkreis Harburg, dem Winsener FDP-Stadtratsmitglied Nino Ruschmeyer, Christian Sievers aus Stelle und Kreistagsmitglied Fritz Becker.Unter Federführung von Lebenshilfe-Geschäftsführer, Ernst-Albrecht von Moreau, erkundigte sich die Gruppe am Vormittag zunächst über die Arbeit in der Sonderkindertagesstätte und integrativ arbeitenden Krippe am Bultweg in Winsen. In der Werkstatt für behinderte Menschen in Tostedt traf Nicole Bracht-Bendt viele bekannte Gesichter: Denn vor ihrem Einzug in den Bundestag war die Abgeordnete als Betreuerin bei der Lebenshilfe tätig. Groß war das Hallo, viele kannten die Politikerin noch von damals.

Am Nachmittag besichtigten die Liberalen das Wohnheim im Fischbüttenweg in Buchholz. In einem abschließenden Gespräch äußerten Verantwortliche der Lebenshilfe und Eltern die Sorge, dass die Umsetzung der 2009 in Kraftgetretenen UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen auch Nachteile für die Betroffenen und die pädagogische Arbeit in den Einrichtungen mit sich bringen könnte. Ziel des Übereinkommens ist es,dass Menschen mit Behinderungen in keinem Lebensbereich ausgegliedert werden dürfen und die Vielfalt von Menschen stärker in den Mittelpunkt rücken soll. Inklusion ist das Schlüsselwort: „Nicht mehr der Mensch mitBehinderung muss sich anpassen, wie dies bei der Integration der Fall ist, damit er in der Gesellschaft sein kann. Vielmehr muss sich die Gesellschaft mit ihren Strukuren den individuellen Bedürfnissen aller Menschen anpassen“, heißt es in der Vereinbarung.

Die Beteiligten befürchten dass bei der Umsetzung vor allem die ‚Fitten‘ berücksichtigt werden aber die Menschen mit starken Behinderungen und hohem Hilfebedarf auf der Strecke bleiben. Inklusion dürfe nicht zum Sparen mißbraucht werden. Die Buchholzer Abgeordnete sicherte ihre Unterstützung zu. Nicole Bracht-Bendt, die im Bundestag für die FDP als Mitglied der fraktionsübergreifenden Kinderkommission sitzt:„Wahlfreiheit muss bestehen bleiben“. Die Sozialpolitikerin versprach, sich in Berlin für einen maßvollen Umstellungsprozess einzusetzen und die angesprochenen Sorgen aufzugreifen.

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