Laudatio Bürgerpreis für das Lebenswerk an Hans Heinrich Rieckmann Im Rahmen des Festaktes am Montag, 16. Juli 2012

Von Nicole Bracht-Bendt MdB
FDP-Bundestagsfraktion
Mitglied des Kreistags
Mitglied des Buchholzer Stadtrates

„Ehrungen“, so sagte einmal Altbundeskanzler Konrad Adenauer, „das ist, wenn die Gerechtigkeit ihren lebenswürdigen Tag hat“.

Solch einen schönen Tag, meine sehr geehrten Damen und Herren,
verehrter Herr Rieckmann,
der von Gerechtigkeit und Dankbarkeit geprägt ist, haben wir heute.

Und damit begrüße ich Sie alle hier!
Ich freue mich, dass Sie alle gekommen sind, um gemeinsam mit mir Menschen in den Mittelpunkt zu rücken, die sich für das Wohl der Gemeinschaft engagieren. Ich freue mich sehr, dass ich heute die Laudio auf Sie, lieber Herr Rieckmann, halten darf. Die Freiwilligen Feuerwehren liegen mir seit jeher besonders am Herzen. Da wirken Menschen, die sich im wahrsten Sinne des Wortes für das Gemeinwohl stark machen. Im Extremfall, wenn es um Leben und Tod geht. Sie sind da, wenn Menschen in Gefahr sind.
Aber Sie sind auch aktiv, wenn keine Sirenen heulen und keine Kamera von Reportern klickt. Nämlich wenn Sie in ihrer Freizeit trainieren, Ihr Wissen auffrischen, damit alles rund läuft, wenn Alarm ausgelöst wird, wenn es also Ernst wird. Ihr ehrenamtliches Engagement, und das sage ich jetzt an die Adresse aller Mitglieder der Freiwilligen Wehren, ist in ganz besonderem Maße zu würdigen und anzuerkennen!
Sie opfern Ihre Freizeit, um dann fit zu sein, wenn Gefahr im Verzuge ist. Viele Ihrer Bekannten und Arbeitskollegen gehen in dieser zeit lieber ins Fitnessstudio. Oder sitzen zuhause in einer virtuellen Welt  in so genannten Sozialen Netzwerken.
Für Ihren Einsatz danke ich Ihnen allen!

Lieber Herr Rieckmann,
als ich mir Ihren Lebenslauf in Ruhe angesehen habe, war ich mächtig beeindruckt. Solche Menschen wie Sie brauchen wir! Sie haben schon ganz früh erkannt, wie wichtig es ist, sich ehrenamtlich für die Gemeinschaft einzusetzen. Ich könnte jetzt vieles aufzählen, was Sie im einzelnen in den vergangenen über 30 Jahren für die Gemeinschaft getan haben und welche Funktionen Sie im einzelnen inne hatten. Das würde den Rahmen sprengen. Hervorheben möchte ich aber, dass Sie sich all die Jahre in besonderem Maße der Jugendarbeit verschrieben haben, und das ist großartig! Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunft, das wissen wir alle. Und nie war es wichtiger als heute, Kinder sozusagen von der Straße zu holen, und sie zu motivieren, etwas Sinnvolles zu tun statt zuhause allein am Computer zu sitzen. Das ist Ihnen gelungen! Damit haben Sie einen bemerkenswerten Beitrag zur Jugendarbeit geleistet. Als heimatverbundener Mensch, der seit der Kindheit in Lindhorst in der Gemeinde Seevetal lebt, haben Sie früh erkannt, wie wichtig es ist, sich ehrenamtlich für seine Mitbürger und Mitbürgerinnen einzusetzen. Von Anfang haben war die Jugendarbeit Ihr Ding. Allein in Seevetal waren Sie zehn Jahre lang Gemeindejugendfeuerwehrwart. Im Kreisfeuerwehrverband, wo Sie bis heute aktiv sind, sind Sie seit langem Jahren federführend für die Weiterbildung verantwortlich. Und zwar sowohl auf Kreis- wie auch auf Landesebene. Ihre Herausforderung war es, den qualitativ hohen Ausbildungsstand der zum Teil noch jugendlichen Betreuer und Jugendsprecher der Wehren sicherzustellen. Ich will nur mal zwei Zahlen dazu nennen: In den Jahrzehnten Ihrer Mitarbeit wurden von den Jugendfeuerwehren über 2.000 Lehrgangsplätze der Niedersächsischen Jugendfeuerwehren besucht. Unter Ihrer Leitung haben fast 40 Einstiegslehrgänge statt gefunden. Die Themenpalette bei den Lehrgängen ist groß, es geht nicht nur um das körperliche Training, auch Werken und Basteln zum Beispiel stehen auf dem Programm, genauso wie gesellschaftlich kritische Themen wie sexuelle Gewalt und Suchtgefahren.

Seit 2005 sind Sie, lieber Herr Rieckmann, verantwortlich für den Fachbereich Koordination der allgemeinen Jugendarbeit und in dieser Funktion sind Sie auch an vorderster Stelle aktiv beim Kreisjugendring und sind stimmberechtigtes Mitglied des Jugendhilfeauschusses des Landkreises.

Ein letztes: In die Jugendfeuerwehr einzutreten, heißt ja nicht nur ausschließlich anstrengendes Training. Bei der Feuerwehr erlebt man auch Gemeinschaft, schöne Zusammenkünfte, Freundschaften. Wenn ich mir Ihre Bilanz ansehe, sprich die Entwicklung der Mitgliederzahlen bei den Jugendwehren, wird eines deutlich: Sie, lieber Herr Rieckmann, sind hier ein echtes Juwel für die Feuerwehren im Landkreis Harburg. Denn Sie haben es nicht nur fertig gebracht, junge Menschen für die Arbeit bei den Freiwilligen Feuerwehren zu motivieren, zu begeistern –  sondern, und das ist ganz entscheidend: Sie haben es geschafft, die jungen Menschen auch bei der Stange zu halten.

Dafür danke ich Ihnen herzlich und überreiche Ihnen den Bürgerpreis für das Lebenswerk des Landkreises Harburg 2012.

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