Liebe Parteifreunde,

viele von Ihnen kennen mich, einige vielleicht noch nicht. Mein Name ist Nicole Bracht-Bendt, ich bin 53 Jahre alt, verheiratet und Mutter zweier mittlerweile erwachsener Söhne und wohne in Buchholz in der Nordheide.

Von Beruf bin ich Tischlergesellin, also Handwerkerin. Und ich bin unabhängig und manchmal auch unbequem.Bei der letzten Bundestagswahl habe ich mit fast 25.000  Stimmen das beste Ergebnis in Niedersachsen gehabt. Auch bei der Kommunalwahl habe ich ein Ergebnis erzielt, das sich sehen lassen kann. Dieses Vertrauen und die Rückendeckung durch meine Parteifreunde vor Ort spornen mich an.Die Arbeit im Stadtrat von Buchholz und neuerdings auch im Kreistag erdet mich.

Ich will Ihnen drei Gründe nennen, warum ich Sie heute um Ihre Unterstützung bitte:

1.Der Landkreis Harburg als Teil der Metropolregion vor den Toren Hamburg braucht in Berlin eine engagierte und bodenständige Stimme. Und Sie alle aus den unterschiedlichen Ortsverbänden haben ein Recht, dass wir Abgeordnete zu Ihnen kommen und aus Berlin berichten, worüber Sie nicht in der Zeitung schon gelesen haben. Und Sie haben ein Recht, dass das, was Ihnen auf den Nägeln brennt, auch mit nach Berlin genommen wird. Ich bin seit  Monaten  unterwegs gewesen  in ganz Niedersachen und darüber hinaus.

Der Austausch mit Ihnen ist mir wichtig! Von jedem Besuch nehme ich  Anregungen und Kritik mit. Das ist für mich Futter für meine Arbeit als Fachpolitikerin im Familienausschuss. Ihre Meinung  ist mir wichtiger als die Einflüsterungen der Lobbyisten.

Der zweite Grund, warum ich wieder für den Bundestag kandidiere:Als Sprecherin für Frauen und Senioren habe ich einige Akzente gesetzt. Hieran will ich anknüpfen.Als frauenpolitische Sprecherin reicht mein Spannungsbogen von Prostitution bis Quote.

Zum Beispiel konnten wir die Zwangsquote für Frauen in Führungspositionen verhindern.  Es ist ein Erfolg unserer Fraktion, dass auch Familienministerin Schröder mit ihrer Lightversion Flexiquote entnervt einen Rückzieher machte.

Für mich ist die Quote kein Zukunftsmodell. Entscheidend müssen Leistung und Qualifikation sein. Wir haben als Liberale in der Familienpolitik aber nicht nur verhindert. In der Familienpolitik hat die Koalition gemeinsam geliefert, das merken Familien auch im Portmonee.

Wir haben das Kindergeld erhöht, den Kinderfreibetrag und den Kinderzuschlag. Daniel Bahr hat dafür gesorgt, dass das Geld für Familienhebammen bereit steht. Wenn Jugendliche aus Hartz IV Familien sich in den Ferien etwas dazu verdienen, wird das nicht mehr auf das Hartz IV der Eltern angerechnet. Das ist  gerecht. Das ist FDP.

Außerdem haben wir mit der Verabschiedung der Familienpflegezeit ein Zeichen gesetzt. Auch in der Seniorenpolitik haben wir klare Konzepte vorgelegt. Mein Leitziel heißt „Auch im Alter selbstbestimmt leben“.

Als stellvertretende Landesvorsitzende der Liberalen Senioren ist mir Seniorenpolitik eine Herzensangelegenheit.

Seit Jahresbeginn bin ich Mitglied im Kuratorium Deutsche Altershilfe. Da war 50 Jahre keine FDP vertreten. Da will ich weiter machen. Da wird Seniorenpolitik vorausgedacht.

Wir werden immer älter. Das ist gut, und das sollte nicht nur als Einschnitt in die Sozialversicherungssysteme gesehen werden.

Der demografische Wandel  ist auch eine Chance! Es geht aber nicht nur um die Frage, wie a l t wir werden, sondern w i e wir alt werden.

Daran müssen wir weiter arbeiten! Nie zuvor waren die Alten so fitt wie heute.

Deshalb müssen zum Beispiel Altersgrenzen hinterfragt werden. Zweifelsohne gibt es Ältere, die nicht mehr können und froh sind, wenn sie in den Ruhestand gehen. Aber viele Ältere w o l l e n länger arbeiten als dass es die gesetzlichen Altersgrenzen vorsehen. Hier läuft einiges schief.

Ein Beispiel: wir haben einen Bundespräsidenten, 72 Jahre alt. Die FDP hat ihn durchgesetzt, ich habe ihn gewählt.

 

Bürgermeister darf Herr Gauck nach vielen Gemeindeordnungen nicht mehr sein. Zu alt.

In der Freiwilligen Feuerwehr müssen Sie in einigen Bundesländern mit 65 ausscheiden, während die Kollegen von der Berufsfeuerwehr demnächst bis 67 arbeiten müssen. Das ist absurd! Alle Altersgrenzen gehören auf den Prüfstand, dafür werde ich mich weiter einsetzen. Der demografische Wandel ist ein gutes Beispiel, wo wir das soziale Gesicht der FDP unter Beweis stellen können.

Wirtschafts-und Finanzpolitik sind zweifelsohne die Kernkompetenzen unserer Partei.Wir müssen als FDP aber auch die Schwachen in der Gesellschaft mitnehmen – und zwar auf Augenhöhe! Ob das „mitfühlender Liberalismus“ ist, weiß ich nicht. Ich bin Pragmatikerin und mag den Begriff „mitfühlend“ nicht, klingt mir zu sehr nach „Mitleid“. Und das will ich nicht“.

Augenhöhe zwischen „stark“ und „schwächer“, das ist mir wichtig! Das heißt, wenn wir über Marktwirtschaft reden, dürfen wir das Soziale nicht vernachlässigen.  Auch das muss  Markenkern der FDP sein!

Zum Schluss  mein drittes Argument , warum ich wieder antrete. Weil mir die Arbeit immer noch viel Freude macht! Trotz enttäusche n d e r Umfragewerte bin ich mit Leidenschaft und Optimismus dabei. Und den Demoskopen sage ich eines: Totgesagte leben länger“.

Ich halte es mit Rainer Brüderle, der immer sagt, Politik muss nah am Menschen sein. Und auch Spaß machen. Weiter engagiert, optimistisch und authentisch Politik zu machen, das ist mein Ziel! Nun wissen Sie, dass ich zu denen gehöre, die bei der Euro-Rettung eine abweichende Position haben. Ich meine, eine liberale Partei akzeptiert das nicht nur, sondern erkennt das an.

Wenn nicht die FDP, wer dann? Einstehen für die eigene Position ist ein wesentliches Merkmal liberaler Gesinnung.

Noch eins: ich finde, es steht unserer Partei gut zu Gesicht, wenn sie auch bei den Mandatsträgern auf Vielfalt setzt.Als gelernte Tischlerin und  Betreuerin von behinderten Menschen möchte ich gerne weiterhin meinen Beitrag leisten und ganz bodenständig und nah an den Bürgern in der nächsten Wahlperiode mit aller Kraft und Optimismus für eine liberale Gesellschaft streiten.

Es liegt an Ihnen, ob Sie  mich dabei unterstützen wollen. Wir sind zuerst die liberale Partei. Erst danach sind wir ein potenzieller Koalitionspartner. Eigenständigkeit ist nicht Kompromiss-Unfähigkeit. Wir stehen für die Kraft der Verantwortung und für die Mitte der Gesellschaft.

Liebe Parteifreunde, wir sollten heute aber nicht nur die Bundestagswahl im Blick haben. Jetzt steht erstmal die L  andtagswahl an. Und hier sind wir alle in der Verantwortung. Als Handwerkerin kann ich nur sagen: Ärmel hochkrempeln und ran! Erst Gelb-Schwarz im Land, dann Gelb-Schwarz im Bund sichern!

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