Am 13. März 2012 besuchte Nicole Bracht-Bendt als seniorenpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion auf Einladung ihres Kollegen Serkan Tören dessen Wahlkreis. Erster Programmpunkt war ein Besuch in einer Berufsschulklasse für Altenpfleger. Nachdem sie sich und ihre Arbeit vorgestellt hatte, tauschte sich Nicole Bracht-Bendt mit Schülern über deren Motivation, sich für den Pflegeberuf zu entscheiden und über ihre alltäglichen Arbeitserfahrungen aus. Es wurde bemängelt, dass viele Pflegeeinrichtungen sowohl personell als auch finanziell schlecht ausgestattet seien, was sich auch negativ auf die Bezahlung und die Arbeitsbelastung der Pfleger auswirke. Außerdem hätten männliche Mitarbeiter oft mit Akzeptanzproblemen bei den zu Pflegenden zu kämpfen. Es wurde einhellig erwähnt, dass Pflegen kein Job, sondern eine Berufung sei. „Es ist dringend notwendig den Pflegeberuf aufzuwerten und attraktiver zu gestalten – insbesondere auch für Männer, die bisher in diesem Berufsfeld leider noch stark unterrepräsentiert sind. Das ist auch ein dringendes Anliegen der FDP-Bundestagsfraktion.“, erklärte Nicole Bracht-Bendt.
Anschließend stand noch ein Besuch im Pflegeheim Johannisheim an. Im Gespräch stellte Leiter Peter Abraham zunächst seine Einrichtung vor. Er kritisierte jedoch auch, dass der aktuelle Pflegeschlüssel, der das zahlenmäßige Verhältnis von Pflegern zu Bewohnern der Einrichtung festlegt, nicht mehr den heutigen Anforderungen entspräche und außerdem im Bereich der Pflege ein eklatanter Fachkräftemangel herrsche. Eine Gruppe von Frauen, die jeden Montag gegen die schlechten Bedingungen im Pflegeberuf demonstrieren, führt den Fachkräftemangel neben der schlechten Bezahlung auch auf die hohe Arbeitsbelastung zurück. Nicole Bracht-Bendt versprach deutliche Verbesserungen mit der anstehenden Pflegereform.