Werbeverbot löst nicht das Problem übergewichtiger Kinder
BERLIN. Zur Forderung der Fraktionschefin der Grünen im Bundestag Renate Künast erklären das Mitglied der Kinderkommission der FDP-Bundestagsfraktion Nicole BRACHT-BENDT und der jugendpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Florian BERNSCHNEIDER:
Der Vorstoß von Renate Künast, Werbung im Umfeld von Kindersendungen zu verbieten, ist reine Symbolpolitik. Es ist unlauter, den Eindruck zu erwecken, dass allein Werbung dafür verantwortlich sei, dass viele Kinder übermäßig Süßigkeiten essen.
In erster Linie sind die Eltern in der Pflicht, dafür Sorge zu tragen, dass ihre Kinder ausreichend Bewegung haben und gesunde Ernährung zu schätzen lernen. Wenn Eltern dies vorleben, kann viel mehr erreicht werden als durch immer neue Verbote von Staatsseite, die die Menschen entmündigen und ihnen Eigenverantwortung nehmen.
Wir leben in einer Mediengesellschaft, die auch Werbung umfasst. Anstatt neue Verbote zu fordern, sollte sich Renate Künast besser Gedanken machen, wie die Medienkompetenz von Erziehungsberechtigten, Jugendlichen und Kindern gleichermaßen gestärkt werden kann.
CDU, CSU und FDP bekennen sich in ihrem Koalitionsvertrag zu dieser Aufgabe. So wollen wir erfolgreiche Projekte, wie das Netz für Kinder „Frag Finn“ oder „Vision Kino“, fortführen und weiterentwickeln, mit dem Ziel, dass Kinder und Jugendliche kritischer mit Medien wie Fernsehen und Internet umgehen.