Die FDP-Bundestagsabgeordnete Nicole Bracht-Bendt hat die Pläne der Koalition für eine bessere Krankenhaushygiene begrüßt. Schätzungen zufolge infizieren sich in Deutschland jedes Jahr rund 400.000 bis eine Million Menschen bei einem Klinikaufenthalt. Bis zu 40.000 Menschen sterben jedes Jahr infolge einer solchen
Infektion.

Angesichts dieser Zahlen haben sich Gesundheitspolitiker von Union und FDP auf Eckpunkte beim geplanten Krankenhaushygienegesetz verständigt. Mittelfristig soll unter anderem ein Hygienesiegel für die Kliniken eingeführt werden. Die Koalition will auch das Infektionsschutzgesetz verschärfen. Auf diese Weise sollen die
Länder verpflichtet werden, Regelungen für die Einhaltung des Infektionsschutzes auf den Weg zu bringen. Bis Ostern soll ein Gesetzentwurf vorliegen, berichtet Nicole Bracht-Bendt aus der Berliner Koalition. Im Sommer soll das Krankenhaushygienegesetz in Kraft treten.

„Ich bin froh, dass Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) als Konsequenz aus dem Tod von drei Babys in der Mainzer Uniklinik aufgrund verseuchter Infusionen im vergangenen Sommer sofort reagiert und versprochen hat, eine neue bundeseinheitliche Regelungen zur Krankenhaushygiene auf den Weg zu bringen“, so die Abgeordnete aus Buchholz. Zum damaligen Zeitpunkt hatten nur fünf Bundesländer eine Krankenhaus-Hygieneverordnung. Zwar hat eine am
Robert-Koch-Institut angesiedelte Kommission Empfehlungen für die Krankenhaushygiene veröffentlicht, die als allgemeiner Standard dienen. Sie sind für die Kliniken aber nicht verpflichtend.

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